ARS - Antibiotika-Resistenz-Surveillance
Daten aus nationalen und internationalen Studien und Surveillance-Systemen belegen seit den 1990er Jahren, dass die Entwicklung und die Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen zunehmen.
Verlässliche und möglichst repräsentative Surveillance-Daten zum Auftreten und zur Verbreitung von resistenten Erregern und zum Antibiotika-Verbrauch sind notwendig um geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Vor diesem Hintergrund wurde 2007 das Projekt "ARS - Antibiotika-Resistenz-Surveillance in Deutschland" im Rahmen der Ressortforschung des Bundesministeriums für Gesundheit initiiert und bis 2010 gefördert mit dem Ziel,
ein flächendeckendes Surveillance-System aufzubauen um kontinuierlich repräsentative und aktuelle Daten zur Resistenzlage und zum Antibiotikaverbrauch zu erheben.
Es sollten organisatorische und methodische Grundlagen geschaffen werden, die es erlauben, die Resistenzsituation nach Versorgungsart und Region spezifisch zu erfassen und Veränderungen über die Zeit und in Abhängigkeit äußerer Einflussfaktoren zu erkennen.
Die erhobenen Daten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen eine wissenschaftlich belastbare Basis für Maßnahmen zur Begrenzung der Resistenzentwicklung und –ausbreitung wie z.B. die Erstellung von Therapieempfehlungen und Hygienerichtlinien sowie zu Antibiotic stewardship Aktivitäten bilden.
Darüber hinaus soll die Arbeit von Entscheidungsträgern des öffentlichen Gesundheitswesens unterstützt werden.
Der breite Erhebungsansatz von ARS ermöglicht über den Fokus der Resistenzüberwachung hinaus auch seine Nutzung als Erregersurveillance.
So konnte ARS in der Pandemie kurzfristig für die tägliche Übermittlung der virologischen Untersuchungsergebnisse auf SARS-CoV-2 erweitert werden.
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